Adhärenzeigenschaften anaerober Bakterien als Voraussetzung der physiologischen und pathologischen Besiedlung innerer und äußerer Körperoberflächen

Projektleitung und Mitarbeiter

Werner, H. (Prof. Dr. med.), gemeinsam mit: Nagy, E. (Ph. D., Dept. Clin. Microbiol., Albert Szent-Györgyi Med. Univ., Szeged, Ungarn)

Mittelgeber :

Forschungsbericht : 1994-1996

Tel./ Fax.:

Projektbeschreibung

Äußere und innere Oberflächen des Organismus (Haut, Schleimhäute des Respirations- und Verdauungstraktes sowie andere Regionen) sind natürlicherweise von verschiedenen Mikroorganismen besiedelt. Voraussetzung hierfür ist die Adhärenz ("Anheftung") der Mikroorganismen an oberfächliche Molekülstrukturen des Organismus. Für die im Intestinaltrakt physiologischerweise vorherrschenden gramnegativen anaeroben Bakterien der Gattung Bacteroides konnte eine speziesabhängig unterschiedlich starke Bindung an die körpereigenen Proteine Fibronectin und Vitronectin nachgewiesen werden. Darüber hinaus zeigte sich, daß bei Bacteroides-Stämmen aus Krankheitsprozessen diese Anhärenzeigenschaften deutlich stärker ausgeprägt waren. Dies deutet darauf hin, daß der Adhärenz an Fibronectin und Vitronectin nicht nur für die Entwicklung der intestinalen Normalflora, sondern im Zusammenwirken mit weiteren Faktoren vor allem für die Genese von infektiösen Prozessen eine wichtige Bedeutung zukommt.

Publikationen

Nagy, E., Manncke, B., Werner, H.: Fibronectin and vitronectin binding of bacteroides fragilis and eight other species of the genus. Zbl. Bakt. 281, 235 239 (1994).

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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